VDH / DZRR / FCI
 
Die Sache mit dem Fertigfutter
Meine erste Hündin "Sita" habe ich bei einem Spanienurlaub aus dem Straßengraben geholt. Sie war damals etwa 5 Monate alt, verdreckt, verschüchtert und klapperdürr. Sie stammte mit Sicherheit aus keiner liebevoll geführten Zuchtstätte von hochprämierten Elterntieren und war daher auch nicht mit einem hochwertigen Welpenaufzuchtfutter ernährt worden. Als wir uns fanden, kaute sie auf der ausgetrockneten Haut eines überfahrenen Igels herum.
Sita war mein erster Hund, den ich mit selbst zusammengestellten Futterrationen, die zugegebenerweise, noch nicht so durchdacht waren, wie die von Bahari, ernährte. Sie war ihr ganzes Leben gesund, bis sie im Alter von 12,5 Jahren an Altersschwäche starb.
Im Gegensatz dazu stimmt es mich nachdenklich, dass heute, wo Tiermedizin und Futtermittelindustrie einen hohen Wissensstand erreicht haben, immer mehr Rasse- und zunehmend auch Mischlingshunde nach 6, 8 oder 10 Jahren sterben, nachdem sie ihr Leben lang irgendwelche Wehwehchen bis hin zu ernsthaften Krankheiten hatten. Nie zuvor wurde bei Rassehunden, die zur Zucht eingesetzt werden sollen, von seriösen Züchtern solch eine Gesundheitskontrolle durchgeführt, wie es inzwischen möglich ist. Nie zuvor wurden Welpen mit solch ausgeklügelten Aufzuchtfuttermitteln für alle möglichen Alters- und Gewichtsklassen ernährt. Warum sind diese Hunde dann schon in jungen Jahren krank?
Irgendetwas müssen sie doch gemeinsam haben, die Rassehunde und Mischlinge, die geplagt sind von mangelnder Vitalität, Blähungen, Zahnstein, Hautproblemen, Allergien, Stoffwechselstörungen, Hormonstörungen, Herz- und Kreislauferkrankungen und Krebs, aber was nur?
"Der Mensch ist, was er isst"
Gilt das Gleiche auch für unsere Hunde - und was fressen sie eigentlich so alles?
Etwa 80 - 90 % aller Hunde erhalten Fertigfutter und werden damit "Komplett" und "Ausgewogen" ernährt, wenn man der Werbung Glauben schenken darf.

Inhaltsstoffe von Fertigfutter sind z.B. Reismehl, Reiskleie, Reisgluten, Maisgluten, Rübenfasern, Weizenmehl, Haferschälkleie, Hafermehl, Soja (als Fleischersatz), Trockenfleisch, tierische und pflanzliche Fette, Trockenvollei (auch halbentwickelte Bruteier) und - selten und in geringen Anteilen - Kräuter, Hefe, Gemüse und Algen.
Das wären aber durchaus auch mal schimmeliges oder verfaultes Getreide, erhitzte Mehlabfallprodukte, gemahlenes Stroh, Holzschliff, Abfälle aus der Zuckerindustrie, Abfälle aus Gasthäusern, altes Frittierfett, Spuren chemischer Giftstoffe (Äther als Fettlöser, Phosphorsäure, Spuren von Plastik und Metall), Schmutzstoffe (Haare, Sand, Kordeln, Papier, Schadinsekten), Speisefarben (z. B. Natriumnitrit für rote Fleischfarbe) und technische Hilfsstoffe (Trennmittel, Lösungsmittel, Emulgatoren usw.).
Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse sind z.B. Schlachtabfälle, Federn, Füße, Schnäbel, Hufe, Tierkot, Kadaver (zum Teil aus Tierversuchen), ausgediente, mit Medikamenten vollgestopfte Hühner aus Legebatterien, abgelaufene Fleischwaren aus der Kühltheke inkl. Verpackung, überfahrene Wildtiere, eingeschläferte Hunde und Katzen inkl. Flohhalsband.

Alles zusammen wird auf bis zu 250 Grad unter Druck erhitzt. Anschließend wird das Ganze mit künstlichen Zusätzen versehen, weil die meisten Vitamine und Spurenelemente, die jemals drin waren, nun endlich zerstört wurden. Erhitzungsprozesse binden Nahrungsmoleküle fester zusammen, wodurch diese schwerer verdaulich sind. Zudem werden Enzyme und Antioxidantien, die für eine gute Gesundheit sehr wichtig sind, durch Hitze zerstört.
Werden Fette und Öle erhitzt, können sie zu gefährlichen Giften werden, die das Immunsystem schwächen. Diese Fette sind auch nicht mehr zum Transport fettlöslicher Vitamine geeignet.

Wollen die Tiere das nicht fressen, wird durch Aromen den Sinnen Leckeres vorgegaukelt.
Selbst ein als Fleischkroketten bezeichnetes Futter kann überwiegend aus Getreide bestehen, es wird nur abschließend mit einem künstlich hergestellten Fleischextrakt besprüht, der den Geruch und das Aussehen von Fleisch durch Aromen und Farbstoffe bekommen hat. Nur ein sehr geringer Anteil dieses Futters ist tatsächlich tierisches Eiweiß.
Damit sich das Ganze eine Zeitlang hält, werden Konservierungsstoffe zugesetzt.
Die Anzahl der in Hundefutter verwendeten Konservierungs-, Lock- und Aromastoffe sowie Antioxidantien ist hoch. Das EU Deklarationsrecht ist dahingehend zu verstehen, dass der Ausweis dieser Hilfsstoffe nicht zwingend vorgeschrieben wird, wenn sie bereits Bestandteil einer Futterkomponente vor dem eigentlichen Herstellungsvorgang sind. So kann es also sein, dass ein Futter laut seiner Deklaration frei von diesen Zusätzen ist, obwohl sie durchaus enthalten sind.
Gerne werden BHA (Butylhydroxyanisol) und BHT (Butylhydroxytoluol)verwendet. BHA ist ein synthetisches Alkylphenol, das biologisch schwer abbaubar ist und sich im Fettgewebe anreichert. Als Allergieauslöser ist es seit Jahren bekannt.
Auch BHT ist ein synthetisches Erzeugnis, das sich als Stoffwechselgift im Fettgewebe anreichert. In Tierversuchen, die im Rahmen der Lebensmittelüberwachung durchgeführt worden sind, zeigten sich deutliche Veränderungen an Immunsystem, Leber und Schilddrüse.
In der Praxis treten gehäuft Hauterkrankungen als Reaktion auf BHA und BHT im Futter auf.
Vielfach werden Ameisensäure, Zitronensäure und Kupferverbindungen als Konservierungsstoffe im Hundefutter eingesetzt. Diese Substanzen schädigen die Darmschleimhaut und belasten den Stoffwechsel als Toxine.
Alternativ werden synthetisches Vitamin E und synthetisches ß-Carotin als sogenannte "natürliche" Antioxidantien verwendet. Da solche künstlichen Vitamine dem Körper in einer aufgeschlossenen Form vorgelegt werden, besteht die Gefahr, dass mehr von ihnen aufgenommen wird, als benötigt werden. Auf diese Weise gelangt eine zu hohe Menge an Vitaminen ins Blut, der Körper muss sich über den Stoffwechsel (besonders Leber, Nieren) des Überangebotes erwehren. Die Stoffwechselkapazitäten sind aber nur in begrenztem Umfang auf eine Überversorgung eingestellt, so dass es zu Überlastungen und Anreicherungen im Organismus kommt.

An dieser Stelle gleich noch etwas zur Angabe der Inhaltsstoffe von Fertigfutter: der Hersteller muss die Inhaltsstoffe ihrer Menge nach angeben; also jenen Bestandteil mit dem größten Anteil an 1. Stelle usw. Um zu verschleiern, dass überwiegend Getreideprodukte verwendet werden, werden diese einfach in einzelnen Untergruppen genannt und schon steht z.B. Lamm an Platz 1, obwohl Getreide um ein Vielfaches enthalten ist! Wie wir später noch sehen werden, ist aber gerade Getreide ein für Hunde wenig artgerechtes Futtermittel.

Sicher gibt es auch Hersteller, die qualitativ hochwertiges Grundmaterial verwenden. Es ist nur fast unmöglich, hier die Spreu vom Weizen zu trennen, denn es wird keiner zugeben, dass er Abfälle verarbeitet. Es besteht kein Zweifel, dass das von solch seriösen Herstellern angebotene Futter aus ernährungsphysiologischer Sicht perfekt zusammengestellt ist und jedes Milligramm an Inhaltsstoffen, die ein Hund braucht, enthalten ist. Leider besteht auch solch ein Futter meist aus zuviel Getreide. Außerdem ist es doch konserviertes Futter, und sei der Konservierungsvorgang noch so schonend, und damit ist es ein biologisch totes Nahrungsmittel.

Inzwischen weiß man, dass der ausschließliche Genuss von konservierter, raffinierter, Nahrung dem Menschen gesundheitliche Schäden zufügen kann. Für die schnelle Sättigung ohne viel Arbeitsaufwand zahlen Menschen und Haustiere einen immer höheren Preis: die Zunahme zivilisationsbedingter Krankheiten, die in großem Umfang durch manipulierte, industriegefertigte, nicht mehr naturbelassene Nahrung verursacht werden.
Der Handel bietet immer mehr Spezialdiäten an, die Krankheiten beheben sollen, die sich die Hunde durch das Industriefutter zuvor gerade erst angefressen haben.
Warum sind so viele Hunde trotz Fertigfutter anscheinend gesund?
Das Fehlen von Krankheitssymptomen sagt nicht unbedingt etwas über den Gesundheitszustand aus. Ob eine Ernährung wirklich gesundheitsfördernd und gesundheitserhaltend ist, sieht man erst nach Generationen. Auch wenn sich bei einem Hund keine Krankheitsanzeichen zeigen, kann vielleicht eine Schwäche vorliegen, ein Nährstoffmangel, der nicht erkannt wird. Besonders das Muttertier, das nicht völlig gesund ist, kann keine perfekt gesunden Welpen produzieren und seien die Gene noch so gesund. Ein Nährstoffmangel wird die Ausbildung der Organe der Welpen beeinträchtigen. Diese konstitutionelle Schwäche wird weitergegeben und zeigt sich vielleicht auch bei der nächsten Generation noch nicht. Doch irgendwann ist das Maß übergelaufen, die ersten Anzeichen für Krankheiten zeigen sich und verstärken sich zusehend. Wenn wir nun davon ausgehen, dass es seit ca. 60 Jahren Fertigfuttermittel gibt und wohl ganze Generationen von Hunden bisher damit gefüttert wurden, ist es nur allzu deutlich, wo wir inzwischen stehen.
Mit Fertigfutter wird nun also der Großteil unserer Hunde ernährt.
Werden damit aber tatsächlich die natürlichen Bedürfnisse des Hundes erfüllt?
Wie sehen diese überhaupt aus?
Schauen wir uns doch einmal an, was Wissenschaftler dazu zu sagen haben:
Der Hund stammt vom Wolf ab, seine Domestikation liegt über zehntausend Jahre zurück - eine sehr kurze Zeitspanne im Verlauf der Evolution. Und wenn auch die äußere Gestalt des Hundes sich gegenüber seinem Stammvater veränderte, so sind doch die wichtigen artbestimmenden physiologischen Eigenschaften (dazu zählt auch der Verdauungskanal) in dieser für die Evolution sehr kurzen Zeit fast unverändert geblieben. Der Hund ist also, wie sein Vorfahr, der Wolf, ein Beutetierfresser. Beim Wolf sind es, je nach Gegebenheiten, Würmer, Insekten, Fische, Mäuse, kleine Nager, Rehe, Rotwild, Lämmer und Kälber bis hin zu solch großen Beutetieren wie Elch oder Moschusochse. Die Beute wird bis auf geringe unverdauliche Reste (stark mineralisierte Knochen, Sehnen, Haut, Haare,) fast vollständig gefressen und liefert Eiweiß und Fett, die Hauptkomponenten in der Muskulatur. Außerdem die im Fleisch nicht oder nur in geringen Mengen vorkommenden Stoffe wie Natrium aus dem Blut, Kalzium aus den Knochen, fettlösliche Vitamine sowie Spurenelemente aus den Organen (insbesondere aus Leber und Niere). Dazu kommen noch wasserlösliche Vitamine aus Darm und Darminhalt, essentielle Fettsäuren aus dem Körperfett und unverdauliche Komponenten (z.B. faseriges pflanzliches Material aus dem Darminhalt), die für die Funktion des Verdauungskanals unentbehrlich sind. Das Beutetier bietet somit sämtliche für den Wolf lebensnotwendigen Nährstoffe. Der Wolf nimmt aber auch je nach Versorgungslage und Angebot pflanzliches Material auf: Früchte, Gräser, Wurzeln und Blätter. Er kann sich also in gewissen Grenzen an unterschiedliche Futterarten anpassen. Auch der Hund besitzt diese Fähigkeit.
Wie können wir nun die Ernährung unseres Hundes möglichst natürlich und artgerecht gestalten?
Idealerweise würden wir ganze Beutetiere wie Hühner und Kaninchen füttern. Aus praktischen Gründen ist dies in der Regel nicht möglich. Deshalb sollten wir versuchen, das gesamte Beutetier in seiner Zusammensetzung zu imitieren und das mit möglichst frischen, rohen Zutaten.

Geeignet ist das Fleisch und die Innereien aller üblichen Schlachttiere, nur Schweinefleisch darf niemals roh verfüttert werden (Infektionsgefahr!). Das Fleisch darf durchaus etwas Fett enthalten, da der Hund daraus seinen Energiebedarf deckt.

Calcium ist ein essentieller Mineralstoff, der in einem bestimmten Verhältnis zum Phosphorgehalt des Fleisches stehen muss: es sollte im Mittel 1,2 - 1,4 : 1 betragen. Rohe fleischige Knochen sichern die Calciumzufuhr.
Können oder wollen Sie keine Knochen füttern, sind Knochenmehl (möglichst unerhitzt), Eierschalen oder Calciumcitrat ein guter Ersatz zur Calciumversorgung.
Vor gekochten Knochen muss ausdrücklich gewarnt werden, sie sind besonders gefährlich, werden spröde und hart, splittern leicht und bilden eine akute Verletzungsgefahr für den Hund.
Da wir in der Regel Fleisch und Schlachtabfälle von bereits ausgebluteten Tieren verwenden, müssen Vitamine und Mineralstoffe mit anderen Futtermitteln zugeführt werden. Dazu wird u. a. Gemüse und Obst gegeben.
Der Gemüseanteil sollte zur einen Hälfte aus grünen Blattsalaten und zur anderen Hälfte aus anderem Gemüse bestehen, wobei Nachtschattengewächse nur bedingt geeignet sind. Gemüse kann roh oder kurz gedünstet gefüttert werden, muss aber immer fein püriert werden, da Hunde die pflanzlichen Zellwände nicht aufschließen können.
Meer- bzw. Süßwasseralgen und eine Kräutermischung können mehrmals wöchentlich zugefüttert werden. Algen sind eine natürliche Quelle von Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und Proteinen (alle wichtigen Aminosäuren). Sie enthalten natürliches Jod (Meerwasseralgen!), das für eine gesunde Schilddrüsenfunktion wichtig ist. Zudem unterstützen Algen auf natürliche Weise die Pigmentierung des Felles.

Kaltgepresste Öle mit ihren essentiellen, ungesättigten Fettsäuren ergänzen den Nährstoffbedarf bestens. Öle werden dem Futter täglich beigegeben, am Besten wechselt man die verschiedenen Sorten durch (Distel-, Hanf-, Lein-, Borretsch-, Oliven- und Fischöl und im Winter auch mal Lebertran, wobei dann bei gleichzeitiger Verfütterung von Leber darauf geachtet werden muss, nicht zu hohe Vitamin A Mengen zu erreichen; also Lebertran oder Leber!) Achten Sie bei den Ölen unbedingt auf beste Lebensmittelqualität, um vor Pestiziden und Schwermetallen sicher zu sein. Bei Ölen macht sich der oft höhere Preis für entsprechende (Bio-) Qualität in der Regel bezahlt.

Auch Bierhefe kann täglich gefüttert werden, in ihr finden wir den gesamten Vitamin-B-Komplex. Außerdem Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Mangan, Zink und die Vitamin A und C.

Im Eidotter sind beträchtliche Mengen Vitamin A, B1, B2 und Karotin enthalten. Eidotter wird etwa 2 x wöchentlich gegeben (wegen seines hohen Vit. A-Gehaltes nicht zusammen mit Leber).

Honig ist eines der wenigen völlig natürlichen Nahrungsmittel. Er enthält Kalium, Natrium, Kalzium, Magnesium, Phosphorsäure, Eisen, Kupfer und Mangan sowie die Vitamine B1, B2, B6, C, Biotin und Nikotinamid , sowie Fermente und Azetylcholin. Außerdem weist Honig das gesamte Aminosäurenspektrum auf. Wir füttern Honig zwei mal wöchentlich 1 Teelöffel. (Sie sollten nur kaltgeschleuderten Honig verwenden, damit auch wirklich alle wertvollen Inhaltsstoffe enthalten sind).

Ist Getreide notwendig?
Getreide oder Körner nimmt ein Wolf nur in sehr geringer Menge - vorgequollen im Kropf oder angedaut im Nahrungsbrei des Darmes - mit einem Wildhuhn oder anderem Geflügel auf.
Getreide steht in freier Wildbahn nur so kurze Zeit zur Verfügung, dass es kein wesentlicher Bestandteil der Ernährung sein kann. Deshalb steht es nicht auf dem Speisezettel vom Wolf oder Wildhund.
Der Verdauungsapparat des Hundes ist nicht auf die Verarbeitung von Getreide ausgerichtet. Weder Gebiss, Speichelmenge, Magensaftzusammensetzung, Verdauungsenzyme oder Darmlänge sprechen dafür! Da die meisten Fertigfutter Getreideprodukte als mengenmäßig größten Anteil (60 - 90 %), enthalten, bekommen Hunde, die damit gefüttert werden, viel zu große Getreidemengen. Die Folgen sind vielfältig, am Besten bekannt sind noch die durch Gärung hervorgerufenen Blähungen. Zuviel Getreide kann aber auch zu einer ständigen Überlastung der Bauchspeicheldrüse führen, von den verschiedenen Allergiemöglichkeiten (Überlastung des Immunsystems) einmal ganz zu schweigen. Da der Hund seinen Energiebedarf durch tierisches Fett deckt (fetthaltiges Fleisch), ist er nicht auf die Aufnahme von Getreide angewiesen. Verträgt es der Hund gut, können aber kleine Mengen verwendet werden.
Wenn Sie Getreide füttern möchten, sollten Sie auf die leichtverdaulichen Sorten wie Naturreis, Hirse, Buchweizen oder Haferflocken zurückgreifen und diese gekocht verfüttern. Getreide sollte maximal nur 10 % der Gesamtration betragen, mit über 40 % ist der Verdauungstrakt des Hundes überfordert und bei über 60 % kann der Körper die angebotenen Futterstoffe nicht mehr physiologisch normal verwerten - es kann trotz vollwertiger Nahrung zu Mangelsymptomen kommen. Gönnen Sie ihrem Hund lieber hin und wieder einen schönen harten Hundekuchen oder ein Stück hartes Brot.
Es kostet zugegebenermaßen etwas Überwindung, sich klar zu machen, dass man bei der Ernährung seines Hundes keine menschlichen Maßstäbe anlegen darf; letztendlich will aber wohl jeder für seinen Hund nur das Beste und da steht eine artgerechte Fütterung nun mal ganz weit vorn.

Unseren Hunden ist nur ein kurzes Leben auf Erden beschieden und allzu viel Einfluss können wir nicht darauf nehmen. Aber wir haben die Möglichkeit durch eine artgerechte Ernährung die Voraussetzung für ein langes und gesundes Leben zu schaffen. Ihr Hund hat keine Wahl, er muss fressen, was er vorgesetzt bekommt.
Opfern Sie nicht die Zukunft Ihres Hundes um der Bequemlichkeit der Gegenwart willen.