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Arnika  (Arnica montana)
Arnika zählt zu den alten Zauberpflanzen, die schon in heidnischen Bräuchen eine Rolle spielt. In der Volksmedizin der Gebirgsgegenden war sie als Universalmedizin im Gebrauch und auch aus der modernen Pflanzenheilkunde ist sie nicht mehr wegzudenken.
Da sie unter Naturschutz steht, sollten Sie auf fertige Arnikapräparate aus der Apotheke zurückgreifen.
Arnika enthält den entzündungshemmenden und abschwellenden Wirkstoff Helenalin. Da dieser Stoff eine hautreizende Wirkung hat, sollte Arnikatinktur nur in verdünnter Form zur Anwendung kommen. Darüber hinaus wirkt Arnika keimhemmend, antirheumatisch und antineuralgisch (gegen Nervenschmerzen).

Arnikasalbe eignet sich gut als Einreibung bei stumpfen Verletzungen wie Quetschungen, Zerrungen, Blutergüssen, Prellungen, Verstauchungen und zur Behandlung von Insektenstichen (Arnika wird nicht bei offenen Wunden angewendet).
Man kann auch einen Arnikaumschlag anlegen: 4 Tl Arnikablüten mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Ein Leintuch mit dem abgekühltem Aufguss tränken, auf die schmerzende Stelle legen und mindestens 2 Stunden einwirken lassen.
Als homöopathisches Mittel kommt Arnika bei den oben genannten Verletzungen und bei Muskelkater in der Potenz C 30 zum Einsatz. Als Kräftigungsmittel nach Infektionskrankheiten kann man Arnika D2 bis D3 zwei bis dreimal täglich 5 Globuli für einige Tage geben.

Vor einer längerfristigen Anwendung sollte man Rücksprache mit einem Tierarzt oder Heilpraktiker halten.

Bei einer Allergie gegen Korbblütler darf Arnika nicht angewendet werden.

Ringelblume  (Calendula officinalis)
Aufzeichnungen über die Verwendung der Ringelblume als geschätzte Heilpflanze reichen bis in das 12. Jahrhundert. Das erste medizinische Werk, das eindeutig diese Heilpflanze meint, ist die "Physica" Hildegards von Bingen. Sie kommt nicht wild vor, sondern gehört zu den Heilkräutern, die im Garten gepflanzt werden. Ringelblumenblüten bieten ein kompliziertes Vielstoffgemisch, dessen Wirkmechanismen bis heute nicht gänzlich geklärt werden konnte. Auf Grund ihrer entzündungshemmenden und granulationsfördernden Eigenschaften können sie die Wundheilung unterstützen und beschleunigen. Calendulatinktur und -salbe eignen sich für Umschläge, Verbände und Kompressen.
Zusätzlich kann man die Wundheilung durch homöopathische Gaben (D2 - D6) unterstützen.
Ich verwende Ringelblumentinktur gerne auf einer dünnen Mullkompresse zum Auswischen und Reinigen der Ohren des Hundes.

Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Bitterstoffe, Saponine, Flavonide
Ringelblumentinktur:
Pflücken Sie zwei Handvoll Blüten und geben sie in eine weithalsige, verschließbare Flasche. Füllen Sie diese mit klaren Schnaps auf. Anschließend wird die Flasche für drei Wochen in die Wärme oder Sonne gestellt und dabei öfters durchgeschüttelt. Jetzt können Sie die Tinktur abfiltern und in einer dunklen Flasche aufbewahren.
Die benötigte Menge wird jeweils frisch mit abgekochtem Wasser verdünnt.
Ringelblumensalbe:
Nehmen Sie eine Handvoll Blüten und lassen Sie diese in einem Pfund Schweinefett zehn Minuten köcheln. Das Ganze bleibt zugedeckt für drei Tage stehen. Nun erhitzen Sie die Salbe erneut und drücken Sie durch ein sauberes Geschirrtuch. Füllen Sie die Ringelblumensalbe in kleine Cremetöpfchen und bewahren Sie sie kühl auf.